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 2003_Motorradtour (DE)
 2004_Aegypten (DE)
 
 01: Anfang
 02: Veranstalter
 03: Das Hotel
 05: Der Strand
 07: Nur Fassade
 08: Das Schiff
 10: Die Kreuzfahrt
 12: Das Ausflugspaket
 16: Abu Simbel
 18: Kairo
 22: Fazit

Busausflug nach Abu Simbel - Teil 2


Früher durfte man noch in den Tempeln von Abu Simbel fotografieren, aber nur ohne Blitzlicht, da die Farben der Gemälde unter dem Blitzlicht leiden. Da sich viele Besucher nicht daran hielten, ist fotografieren nun richtigerweise komplett verboten. Allerdings halten sich viele Besucher auch daran nicht und die stümperhafte Organisation der Ägypter ist dagegen völlig machtlos. Ich habe mit eigene Augen gesehen, wie Besucher sich auf Sockelsteine im Inneren des Tempels stellten, sich mit dem Rücken an eine Wand mit bemalten Reliefs lehnten und die gegenüber liegende Wand mit Blitzlicht fotografierten. Es gab zwar ein paar ägyptische Wachleute, aber die waren desinteressiert und hoffnungslos überfordert.

Viele Besucher fassen die vor vielen  Jahrhunderten kunstvoll gemeisselten und bemalten mit den Händen an oder lassen sich im Gedränge einfach an der Wand entlang schieben. Tun die Ägyptischen Wachleute im Bezug auf die Blitzlichtfotos wenigstens noch so, als wollten sie es unterbinden, scheinen sie sich für die Grabscher und Schieber überhaupt nicht zu interessieren.

Es schmerzt richtig, all das mit ansehen zu müssen.
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Bekanntermassen sind die menschlichen Ausdünstungen und der Atem ebenfalls sehr schädlich für die Kunstwerke in den Tempeln. Dennoch gibt es scheinbar weder ein Lüftungssystem in den Tempeln, noch ein Limit für die Anzahl der Besucher, die gleichzeitig im Tempel sein dürfen.

Die Zerstörung der Pharaonenkunst wird durch die modernen Ägypter zu Gunsten der Gewinnmaximierung offenbar billigend in Kauf genommen. Die Eintrittspreise sind so niedrig, dass man sie durchaus verdoppeln oder verdreifachen könnte, ohne die Besucher abzuschrecken. Mit den Mehreinnahmen wären Lüftungssysteme leicht zu betreiben und geordnetere Abläufe sicher auch zu realisieren. Der Besucherstrom müsste meiner Meinung nach dringend limitiert und besser kontrolliert werden.

Natürlich soll der Tourismus in Ägypten noch weiter ausgebaut werden. Schon heute ist er wichtigster Devisenbringer im Entwicklungsland Ägypten. Das ist  verständlich und sicher auch  schonend möglich, aber so wie jetzt sollte es nicht bleiben. Sonst die die wichtigsten Denkmäler bald für immer verblasst.
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